Immer wieder sieht man es im Fernsehen, in Zeitschriften oder auch in der Apotheke: Medikamente, mit denen man abnehmen soll. Sie kurbeln den Stoffwechsel an, ersetzen ganze Mahlzweiten weil sie im Magen aufquellen oder scheiden Fett, das man zu sich genommen hat, einfach unverdaut wieder aus. Es klingt alles ganz wunderbar und die Vorher-Nachher-Bilder, die gerne gezeigt werden, überzeugen. Doch was steckt wirklich dahinter?
Das Problem bei allen diesen Sachen liegt darin, dass es vielleicht einen kurzfristigen Effekt bringen mag. Doch auf lange Sicht gesehen sind die Pfunde hinterher schneller wieder drauf, als man sie abnehmen konnte. Sehen wir uns einmal Medikamente an, die den Stoffwechsel ankurbeln. Vielen ist nicht einmal ganz klar, was ihr Stoffwechsel genau ist. Beteiligt sind eine ganze Menge Organe.
Dazu gehören die Schilddrüse, die Hormone produziert. Die Bauchspeicheldrüse produziert Sekrete, die an der Verdauung beteiligt sind. Die Leber speichert Nährstoffe wie Eisen während die Galle für Fette zuständig ist. Der Darm nimmt Nährstoffe auf und transportiert sie weiter und scheidet überflüssiges aus.
Was man nicht vergessen darf beim abnehmen
Bei all der Abnehmerei und den Diäten wird zu leicht vergessen, dass unser Körper Nährstoffe braucht, um zu funktionieren. Bekommt er diese gar nicht oder nur in minderwertiger Qualität, beispielsweise in Form von Fertignahrung, kann er seine Arbeit nicht tun. Niemand käme auf die Idee sein Auto mit Wasser oder Cola zu betanken, damit es seinen Dienst tut. Mit unserem Körper versuchen wir aber genau das. Wir wollen alles zu uns nehmen können und dabei schlank sein.
Das funktioniert so nunmal nicht. Pulver, das im Magen aufquillt mag zwar das Hungergefühl kurzzeitig dämpfen, aber unser Körper lässt sich nicht austricksen. Hunger bedeutet in der Regel, dass Nährstoffe benötigt werden, und dazu braucht es mehr als ein paar Vitaminpillen. Nährstoffe werden am besten aufgenommen und verwertet, wenn sie natürlichen Ursprungs sind. Vitamin C aus der Dose wird nie die selbe Wirkung im Körper entfalten wie natürliches Vitamin C aus einer Paprika. Auf das Zusammenspiel und die Zusammensetzung kommt es an.
Fettabbau durch Diätkapseln ist ebenfalls fragwürdig
Und wie sieht es mit Pillen aus, die es gar nicht so weit kommen lassen, dass Fett aus der Nahrung aufgenommen wird?
Was die Werbung einem bei Diätkapseln wie Reduxan und Formoline L112 vorenthält ist der unappetitliche Teil des Ganzen. Wenn etwas nicht aufgenommen wird muss es wieder ausgeschieden werden. Und das funktioniert nicht immer ganz kontrolliert. Durchfall ist zumeist die Folge. Zudem haben diese Pillen andere Nebenwirkungen, die noch nicht genauer erforscht sind. Ein dauerhafter Effekt ist außerdem bei allen Hilfsmitteln nicht abzusehen. Wer alles so weiter macht wie bisher, der hat die Pfunde ganz schnell wieder drauf.
Im Prinzip ist Abnehmen eine reine Kopfsache. Man muss bereit sein, etwas zu ändern. Und das muss keineswegs von heute auf morgen gehen. Man kann die Sache auch langsam angehen. Und es kann durchaus auch Spaß machen, aus alten Mustern auszubrechen, etwas Neues zu versuchen und ausgetreten Pfade zu verlassen. Wenn man seine Ernährung ändern möchte beginnt man am besten beim Frühstück.
Es dauert gut zwei Monate, bis sich neue Gewohnheiten festgesetzt haben. Geht man es Schritt für Schritt an ist es wesentlich einfacher und überschaubarer, als alles gleich neu und perfekt machen zu wollen. Zwei Monate lang gibt es jetzt also ein gesundes Frühstück. Es soll schmecken und Spaß machen. Müsli ist nicht jedermanns Sache, viele empfinden es als zu trocken oder morgens zu anstrengend zu kauen.
Eine Alternative sind Frühstücksbreis, die man in verschiedenen Geschmacksrichtungen im Bioladen bekommt. Ein wenig Milch oder Joghurt dazu und fertig ist ein leckeres, gesundes Frühstück, das kaum mehr Zeit in Anspruch nimmt als zwei Scheiben Brot zu bestreichen.